Arbeitstreffen #4 Schnittstelle Mediävistik

Am 03. und 04. April haben wir uns für unser viertes Arbeitstreffen in Salzburg getroffen. Das Treffen stand unter dem Motto „Schnittstelle Mediävistik“ und bestand aus öffentlichen und hybriden Keynotes und Spotlights sowie internem Austausch und Diskussionen des Netzwerks und der geladenen Gäste.

Die Netzwerkmitglieder vor der Festung Hohensalzburg.

Das Netzwerktreffen wurde am 03. April durch einen Vortrag von Andrea Rapp eingeleitet. Sie sprach über die Geschichte der germanistischen Mediävistik sowie deren Begegnung mit der Digitalität und bot dabei eine umfangreiche Grundlage und Diskussionsanreize für den weiteren Austausch über die Mediävistik. Auf diesen Einblick folgten kurze Spotlight-Vorträge von Aglaia Bianchi, Alan van Beek, Karoline Döring und Peter Färberböck. Aglaia Bianchi begann mit einem Spotlight über Werkzeuge der Wissenschaftskommunikation und der Frage, wie Wissenschaft kommuniziert wird. Alan van Beek bot einen Einblick in die Wissenschaftskommunikation auf Twitter und TikTok. Anschließend sprach Karoline Döring über das Bloggen als Form der Wissenschaftskommunikation. Zuletzt gab Peter Färberböck einen Einblick in Content Managing für Mediävist*innen. Die darauffolgende Diskussion brachte zum Vorschein, dass Wissenschaftskommunikation bereits im Projektantrag mitgeplant werden sollte. Der allgemeine Konsens war, dass jede*r Mediävist*in ein eigenes Medium für die Kommunikation über Wissenschaft finden kann, um eine effektive und anregende Wissenschaftskommunikation betreiben zu können.

Der zweite Teil des Tages wurde intern durchgeführt und mit einer offenen Podiumsdiskussion von Isabella Nicka, Georg Vogeler und Lina M. Zangerl begonnen. Dabei wurden Perspektiven aus unterschiedlichen Forschungsdiziplinen – der Kunstgeschichte, der Geschichte sowie der Bibliotheks- und Informationswissenschaft – auf das Thema „Schnittstelle Mediävistik“ und Digitalität in der Mediävistik geboten. In diesem Kontext hat sich gezeigt, dass der Begriff „Schnittstelle“ bereits mehrdeutig ist.
Anschließend wurde über die Herausgeberschaft eines Bandes für „Das Mittelalter“ zum Thema „Schnittstelle Mediävistik“ gesprochen. Momentan befindet sich der Call zu diesem Band in der Vorbereitung.

Der 04. April begann mit einer Keynote von Julianne Nyhan. Ihr Vortrag beschäftigte sich mit ihrer Arbeit im Sloane Lab und dem Thema Sammlungen als Daten, vor allem hinsichtlich der Abwesenheit von Daten und Biases im Umgang mit verschiedenen Quellen und den daraus resultierenden Möglichkeiten. Im Anschluss wurden netzwerkintern die Take-aways des Treffens sowie der weitere Verlauf der Netzwerkaktivitäten besprochen. Abschließend wurde das neue Interface der MHDBDB vorgestellt und in einem User Acceptance Test von den Mitgliedern getestet.

Das nächste Arbeitstreffen #5 Methodenkritik findet am 4.-5. Oktober an der Universität Stuttgart statt.

Ausführlicher Tagungsbericht:
Alan Lena van Beek und Luise Borek: Workshop “Schnittstelle Mediävistik” im Rahmen des DFG-Netzwerks ”Netzwerk Offenes Mittelalter” zu Linked Open Data, in: Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte, 18. Mai 2023. https://mittelalter.hypotheses.org/30356.

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