Im Wintersemester 2023/24 wird in Salzburg eine DH-Ringvorlesung des IZMF mit dem Titel „Dazzling Data: Digital Humanities in der Mediävistik und Frühneuzeitforschung“ gehalten. Die Ringvorlesung wird organisiert von zwei Mitgliedern (Katharina Zeppezauer-Wachauer, Peter Färberböck) sowie einer Gastexpertin (Isabella Nicka) des Netzwerks und legt in der Themenwahl daher auch vermehrt Augenmerk auf Linked Open Data. Sie wird jeweils Montag von 17:15 Uhr bis 18:45 Uhr ab 02.10.2023 im Hörsaal Georg Eisler (E.003 U1.003) im UNIPARK (Erzabt-Klotz-Straße 1, 5020 Salzburg) stattfinden. Die Vorlesung kann ebenso online via Microsoft Teams verfolgt werden. Der Link ist für jede Vorlesung derselbe. Außerdem werden die Vorträge aufgezeichnet und sind im Anschluss auf UniTV verfügbar.
Abstract:
Die Fächer, die sich mit der Erforschung des Mittelalters und der Frühen Neuzeit beschäftigen, entwickelten früh ein Interesse an der Anwendung von Methoden der Digital Humanities (DH). Sie haben maßgeblich zur Formierung der Digital Humanities als Wissenschaftssparte beigetragen und können heute auf eine breite DH-Expertise und auf große und komplexe Datenschätze bauen.
In den letzten Jahren sind viele neue Fragestellungen und Arbeitsweisen für Quellen und Gegenstände des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in diesem Bereich hinzugekommen – Zeit, einige davon im Rahmen einer Ringvorlesung vorzustellen: Die Studierenden erfahren, wie DH-Methoden angewandt werden und welche Möglichkeiten sie aus disziplinärer oder interdisziplinärer Perspektive bieten. Darüber hinaus wird gezeigt, wie DH-Zugriffe für die Analyse unterschiedlicher Quellentypen (Bilder, literarische und historische Textquellen, Objekte, historische Karten, archäologische Prospektionsdaten, Musikalien etc.) verwendet werden.
Das Spektrum reicht dabei vom Einsatz sog. Künstlicher Intelligenz, Natural Language Processing, Distant Viewing, DNA-Sequenzierung und Netzwerkanalyse bis hin zum Digitalen Editieren und Annotieren. Auch das Arbeiten mit digitalen 3D-Modellen und GIS-basierten Analysen sowie Ansätze aus den Game Studies und den Citizen Sciences werden in den Fokus gerückt.